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An dieser Stelle möchten wir allen Interessierten etwas über den Gau erzählen.

 

Auf der folgenden Seite ist die Kurzchronik (Stand 2022) als Text verfügbar.

 


Chronik des Schützengaues Westallgäu

Die Gründungsversammlung der Westallgäuer Schützenvereine und Bodensee fand am 29. Juni 1952 in Riedhirsch statt. Einberufer, Schützenmeister Ebenhoch, begrüßte Delegierte aus 11 Vereinen, sowie in Vertretung des Bezirksschützenmeisters die Kameraden Gauschützenmeister Kaing, Stellvertreter Malesi (beide Kempten) und Matthes aus Oberstaufen im Schützenlokal im Gasthaus Huber. In dem Bestreben, dem allmählichen Wiederaufbau des Schießsportes in den einzelnen Vereinen durch Schaffung einer Dachorganisation Rückhalt und Auftrieb zu geben, wurde das Ziel und der Zweck dieser Zusammenkunft dargelegt. Bei einer mündlichen Abstimmung überwog der Name

„Gau Westallgäu“

In einer geheimen Wahl wurde Caspar Deiring aus Weiler im Allgäu zum 1. Gauschützemeister gewählt. Er führte den Gau bis 1966 und hatte in dieser Zeit immer ein offenes Ohr für „seine Westallgäuer Schützen“. Bereits vor der ersten ordentlichen Generalversammlung am 15. März 1953 hatte eine Mehrzahl der 13 Vereine ihren Beitritt zum neuen Gau erklärt. In diesem Jahr wurde auch das erste Gauschießen von der priviligierten Schützengesellschaft Weiler mit 300 Schützen durchgeführt.

1954 hatte der Gau bereits einen Mitgliederstand von 695 Schützen, incl. 22 Jungschützen.

1955 erhielt der 1. Gauschützenmeister Caspar Deiring von Landesschützenmeister Brotzler die „Kronprinz-Rupprecht-Medaille“ und wurde zum Ehrenmitglied des BSSB ernannt.

1957 umfasste der Gau zur Gauversammlung 1038 Mitglieder. Die Zahl der Jungschützen stieg im darauffolgenden Jahr auf 150 Jugendliche an.

1959 wurde dem Vorschlag von Gauschützenmeister Deiring zugestimmt, dass rückwirkend bis zum Gründungsjahr jeder Verein, der ein Gauschießen durchgeführt hat, und für die weitere Zukunft durchführt, ebenso jeder Gaukönig, einen Taler für die noch anzuschaffende Gauschützenkette stiftet.


1961 war es dann soweit: Der erste König von 1953, Alfons Schneider aus Weiler, errang wieder die Würde des Gaukönigs und wurde mit der neuen Kette geehrt.

1962 konnte der Schützengau Westallgäu seinen ersten „Deutschen Meister“ vorweisen. Serafin Ochsenreiter aus Opfenbach errang den Titel in der Altersklasse mit dem Zimmerstutzen (533 Ringe/60Schuss).

Am 30. Oktober 1966 trat Willi Boch aus Opfenbachin die Fußstapfen von Caspar Deiring,um die Schützenzahl von 1.617 Schützen (darunter 204 Jugendliche) bis 1976 zu vermehren. Willi Boch richtete ein besonderes Augenmerk auf die Jugendarbeit. Dafür wurde 1967 erstmalig ein Gaujugendleiter gewählt.

Wegen Erfolglosigkeit wurde 1970 der Gau-Fernkampf eingestellt und der Gau-Rundenwettkampf ins Leben gerufen.

1971 verstarb unser Gau –Ehrenschützenmeister Caspar Deiring. 22 Fahnenabordnungen erwiesen ihm am Grab die letzte Ehre. Da immer mehr Frauen ihr Interesse am Schießsport fanden,wurde 1975 eine Gau-Damenleiterin gewählt. Diese konnte dann schon im selben Jahr den Titel „Deutsche Mannschaftsmeister“ für die Lindauer Sportschützinnen in der Luftpistole vermelden.

1976 überreichteder nachfolgende Gauschützenmeister Josef Blattner aus Heimenkirch seinem Vorgänger Willi Boch die Urkunde zur Ernennung zum Gau-Ehrenschützenmeister.

1977 war ein „Jubiläumsjahr“: 25 Jahre Gau Westallgäu. Martin Kling aus Heimenkirch wurde Landesschützenkönig und Mechtild Zellner aus Lindau erreichte im deutschen Aufgebot bei der Europameisterschaft in Rom den 5. Platz im Einzel.

1978 errang erstmals eine Schützin denTitel des „Gaukönigs“. 4 Jahre später wurde dann eine eigene Königskette für die Damen angeschafft.Bereits 1980 überschritt die Mitgliederzahl die Marke von 2000 Schützen im Gau.


1984 wurde auf Antrag der Kgl. priv. Schützengesellschaft Lindau der „Schwäbische Schützentag“ in der Inselhalle abgehalten.

1985 verstarb dann der 1. GSM Josef Blattner nach kurzer schwerer Krankheit. Der 2. GSM Anton Eller wurde zur kommissarischen Weiterführung der Gaugeschäfte berufen.

Am 01. März 1986 nahm er mit der gleichen Energie wie seine drei Vorgänger die ehrenamtliche Arbeit als Oberhaupt des Gaues auf.

1990 wurden die Weichen zu einer selbstständigen Jugendleitung im Gau gestellt.

1992 verfasste Gauschriftführer Heinz Dehnert eine Chronik zum 40-jährigen Bestehen des Gaues. Im gleichen Jahr sicherte sich Gunnar Schwärzler aus Oberreute die Würde des Bezirksschützenkönigs.

1999 wurde für die besten Schützen eigens ein Verein „Sportschützen Westallgäu“ gegründet. Im Jahr 2000 beteiligten sich 154 Schützen beim 49. Deutschen Schützentag in Ulm. Ebenso nahm eine Delegation aus dem Westallgäu am Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Bayerischen Schützenbundes in München teil.


2001 wurde erstmals ein High-Tech-Schießen auf einer elektronischen Anlage durchgeführt.Auch fand am 11. März in Heimenkirch der 51. Schwäbische Schützentag statt. Der „50. Geburtstag“ des Gaues Westallgäu wurde am 12. Oktober 2002 mit einem Festakt, wie auch einer Chronik von Gauschriftführer Reiner Pilz, gebührend gefeiert.

Der Sommerbiathlon fand im Jahr 2003 seine ersten Anhänger für diese überaus interessante Sportart.

2004 ging ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Eine „Standarte“, die den Gau repräsentiert, konnte endlich angeschafft werden. In diesem Jahr war der Gau auch Ausrichter des 54. Bayerischen Schützentages in Lindau.

2006 wurde Willi Schafroth vom SV Heimenkirch DM beim Sommerbiathlon. 2006 hielt der Bezirk Schwaben seine Sportlerehrung im Gau Westallgäu in Gestratz ab. In der Nacht zum 24. Dezember 2008 verstarb völlig unerwartet der 1. GSM Anton Eller. Nachfolger wurde am 03. April 2009 der bisherige stellvertretenden GSM Otto Fischer, ebenfalls aus Heimenkirch.


Im Jahre 2010 wurde erstmals eine Sportlerehrung für die Westallgäuer Schützen, die bei weiterführenden Meisterschaften erfolgreich waren, ins Leben gerufen. Ebenfalls wurde 2010 bereits der Grundstein für eine eigene Königskette für die Senioren gelegt.

2012 war ein ereignisreiches Jahr. Der erste König der Senioren wurde mit der neuen Kette gekürt. Die erste elektronische Standanlage im Gau wurde in Oberreute in Betrieb genommen. 17 Gauvereine nahmen am „Tag der offenen Schützenhäuser“ teil.

2014 feierte die Kgl. priv. Schützengesellschaft Weiler ihre „200 Jahre“ Vereinsleben. Ebebfalls 2014, zwei Deutsche Meister im Gau Westallgäu Ines Jung vom SV Obertalhofen wurde DM in der LG Auflage Sen. lll sowie Armin Hiemer vom SV Eintracht Hoyern in der  LG Auflage Sen. IV

Das 40. Gauschießen wurde2016 vom Schützenverein Oberreute anlässlich seines 140-jährigen Vereinsbestehens durchgeführt. 2016 wurde das Schützenwesen als immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet.

2017 ist der Gau Ausrichter des jährlichen „Ältesten Schießens“ des Bezirkes Schwaben. Lore Schädler aus Heimenkirch wurde am 27. Februar 2019 erstmalig mit der neuen Bezirkskette der Senioren gekürt.

2019 findet auch die Sportlerehrung des Gaues bereits zum 10.ten Mal im „Paul-Bäck-Haus“ in Heimenkirch statt.


2020 wird für die Gauvorstandschaft und ihre Referenten eine einheitliche Kleidung angeschaft.

2021 wird von der Sportleitung ein Gau-Kader iniziiert.

Am 06. März 2022 startete in Lindau der Fackellauf der bayerischen Schützenjugend, anlässlich „50 Jahre Olympia“ in München. Ines Jung konnte bereits den zweiten Titel DM, diesmal für die kgl. Priv. SG Oberreute in der LG Auflage Sen. V erringen.

Im Gau Westallgäu sind aktuell rund 2.680 Schützen in 35 Vereinen im Landkreis Lindau organisiert. Darunter sind zwei Bogenvereine. Auch existieren 12 Böllergruppen im Gau.

Aktuelle Ehrenmitglieder des Gaues Westallgäu sind:
Monika Buhmann (seit 03.04.2009) / Wilfried Hege (seit 16.03.2016) / Karl-Erich Wiegand und Reiner Pilz (beide seit 18.03.2022)

Derzeitiges Gauschützenmeisteramt:
1. GSM Otto Fischer, stellvertr. GSM Fritz Diebold, Schriftführerin Silke Huber, Schatzmeisterin Angelika Baldauf-Fuchs, Sportleiter Werner Roschmann

Stand: März 2022   verantw.: Gauschriftführer Reiner Pilz